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Es werden Posts vom Februar, 2013 angezeigt.

Kann D-Ribose bei Herzkrankheiten helfen?

Patienten mit chronischer Erkrankung der Herzkranzgefäße haben oft Symptome von Herzinsuffizienz, wie z.B. Müdigkeit und Schwäche, obwohl sie mit verschiedenen Medikamenten behandelt werden. Es gibt Vermutungen, dass eine ungenügende Versorgung mit dem Energieträgerstoff ATP (Adenosintriphosphat) eine wichtige Rolle dabei spielt ( Dzeja et al., 2000 ). Bei nachlassender Herzaktivität sieht man oft eine verminderte Aktivität der Enzyme Kreatinkinase, Adenylatkinase und Karbonanhydrase, die gemeinsam zur ATP-Bereitstellung dienen und verbrauchtes ADP beseitigen helfen. Seit geraumer Zeit versucht man, durch Hinzunahme von verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln wie L-Carinitin, L-Arginin Vitaminen und Co-Faktoren wie alpha-Tocopherol und Coenzym Q, die Aktivität des Herzmuskels zu unterstützen. Eine andere Idee ist die zusätzliche Versorgung mit D-Ribose (Wagner et al., 2009 ). D-Ribose ist ein natürlich vorkommendes Molekül. Es stellt die Zuckereinheit des ATP-Moleküls dar. Da bei

Ungenügender Schlaf beeinflusst unsere Gene.

Sieben Nächte mit maximal sechs Stunden Schlaf pro Nacht wirken nach Angaben der Wissenschaftler auf insgesamt 711 Gene ein. Das sind 3,1 Prozent der etwa 23 000 Gene, die in der menschlichen Erbsubstanz stecken. Betroffen waren vor allem Gene, die für Entzündungen, Immunantworten und Stressreaktionen verantwortlich sind. Damit wurde erstmals untersucht, wie viele Gene insgesamt von chronischem Schlafmangel beeinflusst werden, bisherige Studien haben sich nur auf einzelne Gene konzentriert. Effects of insufficient sleep on circadian rhythmicity and expression amplitude of the human blood transcriptome Insufficient sleep and circadian rhythm disruption are associated with negative health outcomes, including obesity, cardiovascular disease, and cognitive impairment, but the mechanisms involved remain largely unexplored. Twenty-six participants were exposed to 1 wk of insufficient sleep (sleep-restriction condition 5.70 h, SEM = 0.03 sleep per 24 h) and 1 wk of sufficient sleep (contro

Kann man mit Kokosöl abnehmen?

In jüngster Zeit gibt es immer wieder Berichte, dass Kokosöl gegen Übergewicht helfen kann. Zuerst ist es wichtig zu verstehen, dass es verschiedene Sorten von Kokosöl gibt. Natives Kokosnussöl besitzt einen niedrigen Schmelzpunkt (knapp über normaler Raumtemperatur), aber einen relativ hohen Rauchpunkt (bei etwa 200°C je nach Reinheit). Man darf es nicht mit dem raffinierten Kokosöl verwechseln, welches gehärtet, gebleicht und desodoriert wird, um den Schmelzpunkt zu erhöhen, damit man es besser in Riegelform als Frittierfett verkaufen kann. Dieses raffinierte Fett enthält durch die Behandlung u.a. langkettige, gesättigte Fettsäuren, die im Verdacht stehen, den Cholesterinspiegel zu erhöhen und Transfette. Während des Härtungsprozesses verschwindet u.a. das vorher enthaltene Vitamin E. Das native Kokosnussöl eignet sich wegen seiner Thermostabilität hervorragend zum Braten und hat nur einen geringen Eigengeschmack. Kokosöl besteht hauptsächlich aus Triglyzeriden, wo an ein Glyzer

Wie beeinflussen Darmbakterien unser Körpergewicht?

In den letzten Jahren hat sich das Wissen über die Symbiose der Darmbakterien und den Darm selbst enorm weiterentwickelt, trotzdem gibt es aber noch viele Fragezeichen, da die Interaktion von Bakterien und Menschen sehr komplex ist. In einem gesunden Darm existieren etwa 10 14 Bakterien. Diese Anzahl ist etwa 10mal so groß, wie der menschliche Körper Zellen besitzt. Die Darmfläche des Menschen entspricht dabei wegen der starken Auffaltung ungefähr der Fläche eines Fußballfeldes. Man schätzt, dass der Mensch von ca. 1.100 Darmbakterienarten besiedelt werden kann, wobei beim einzelnen Menschen die Hauptmasse zu ca. 160 Arten gehört. Insgesamt findet man in der Mikroflora des Darms (dazu gehören neben den Bakterien auch Pilze und Viren) etwa 150mal mehr Gene, als der Mensch selbst besitzt. Die Gesamtheit der Bakterien wird Mikrobiota genannt, die Gesamtheit der Gene dieser Bakterien Mikrobiom ( Tilg und Kaser, 2011 ; Bäckhed, 2011 ). Moderne Sequenziertechniken haben gezeigt, daß die

Sind gesättigte Fettsäuren schlechter als ungesättigte?

Gesättigte Fettsäuren besitzen keine Doppelbindung zwischen den C-Atomen ihrer Kette, wohin gegen ungesättigte Fettsäuren mindestens eine Doppelbindung besitzen, mehrfach-ungesättigte Fettsäuren mindestens zwei. Einige ungesättigte Fettsäuren sind für den Menschen essentiell, d.h. sie können vom menschlichen Körper nicht hergestellt werden und müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Durch Sättigung dieser Doppelbindungen können im Körper gesättigte Fettsäuren aus ungesättigten Fettsäuren hergestellt werden. Obwohl noch immer geglaubt wird, dass gesättigte Fettsäuren sich negativ auf das Herz- und Kreislaufsystem auswirken, ist heute die einzige diesbezüglich relevante Wirkung die Erhöhung des LDL (Low-density Lipoprotein) -Cholesterins, das man als Risikofaktor für Arteriosklerose einstuft ( Siri-Tarino et al., 2010a ). Da Ernährungsempfehlungen jedoch häufig zur Reduktion von gesättigtem Fett zu Gunsten von Kohlenhydraten lauten, führt dies zur Erhöhung von Triglyzeriden und ein

Leben Vegetarier gesünder?

Vegetarische Kost enthält kein Fleisch, Geflügel oder Fisch. Vegane Ernährung verzichtet auch noch auf Milchprodukte und Eier. Was die Inhaltsstoffe betrifft, enthält die vegetarische Ernährung häufig relativ viele Kohlenhydrate , Omega-6 Fettsäuren , Ballaststoffe , Karotinoide, Folsäure, Magnesium, Vitamin C und E, aber wenig Protein, gesättigte Fettsäuren, langkettige Omega—3 Fettsäuren , Retinol, Vitamin B12 und Zink. Im Durchschnitt haben Vegetarier und Veganer einen vergleichsweise niedrigen BMI und niedrige Cholesterinspiegel ( Key et al., 2006 ). Veganer sind im Vergleich zu Vegetariern durchschnittlich noch schlanker, haben noch geringere Cholesterinspiegel und haben einen geringeren Blutdruck, was sich positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Vegetarier und Veganer haben jedoch häufig höhere Homocysteinspiegel , was wahrscheinlich teilweise auf den häufigen Vitamin B12 Mangel zurückzuführen ist. Veganer haben zudem ein höheres Risiko an wesentlichen Nährstoffen unterversor

Benötigen wir eigentlich Multivitamin-Präparate?

Zu diesem Thema gibt es sehr unterschiedliche Meinungen, die nicht immer mit belastbaren Argumenten unterstützt werden. Fakt ist, dass durchschnittlich gesehen jeder fünfte Deutsche wöchentlich mindestens einmal (Mensink und Ströbel, 1999) und schon jeder zweite Amerikaner regelmäßig ein Mineralstoff- oder Vitaminpräparat zu sich nimmt ( NIH Conference Statement, 2006 ). Es scheint so zu sein, dass viele nicht mehr überzeugt sind, dass unsere Nahrung all das enthält, was wir von ihr erwarten. Ist diese Furcht begründet? Da gibt es Bedenken, was die Qualität der Nahrung betrifft, wie auch Befürchtungen, was die Quantität der Inhaltsstoffe betrifft. Von Verfechtern der Einnahme von Nahrungsergänzung wird immer wieder behauptet, dass unsere heutigen Obst- und Gemüsesorten einen geringeren Vitamingehalt hätten, als früher, was u.a. auf die ausgelaugten Böden und schlechtere Sorten zurückzuführen ist. Jedoch ist eine oft zitierte Quelle in Ihrer Darstellung fragwürdig , und Messmethode

Wofür sind Ballaststoffe gut?

Meist versteht man unter Ballaststoffen unverdauliche, fasrige Pflanzenbestandteile. Dabei unterscheidet man wasserlösliche von wasserunlöslichen Ballaststoffen. Ballaststoffe sind jedoch keineswegs unverdaulich. Meist kommen wasserlösliche, wie auch wasserunlösliche Ballaststoffe gemeinsam in vielen Früchten, Getreide- und Gemüsesorten vor ( MacKee und Lattner, 2000 ). Ballaststoffe sollten ein natürlicher Bestandteil der Ernährung sein, wobei sie besonders in industriell verarbeiteter Nahrung immer weniger vorkommen (wenn sie nicht künstlich wieder zugesetzt werden). Frauen sollten >25g pro Tag, Männer >38g pro Tag zu sich nehmen. Ballaststoffe stellen eine recht heterogene Gruppe von völlig unterschiedlichen Substanzen dar. Eine Gruppierung der verschiedenen Ballaststoffe nach z.B. ihrer Fermentationsrate durch Darmbakterien erscheint sinnvoller ( Weickert und Pfeiffer, 2008 ). Besonders die wasserlöslichen Ballaststoffe, zu denen Pektin, Inulin, einige Fruktooligosaccharid

Sind Omega-3 Fettsäuren gut und Omega-6 Fettsäuren schlecht?

Zuerst einmal möchte ich erklären, was Omega-Fettsäuren sind, damit wir die verschiedenen Varianten unterscheiden können. Fettsäuren sind meist lineare Kohlenstoffketten, die an ihrem Anfang eine Carboxy-Gruppe tragen (-COOH), wodurch sie erst zur Säure werden. Damit hat das Kohlenstoffatom in der Carboxy-Gruppe die Position 1, das benachbarte Kohlenstoffatom ist zur Position 1 alpha-ständig, das nächste beta-ständig. So bekommen alle Kohlenstoffatome in der Kette einen fortlaufenden Buchstaben aus dem griechischen Alphabet. Einheitlich wird jedoch bei allen Fettsäuren unabhängig von ihrer unterschiedlichen Länge dem letzten Kohlenstoffatom der Buchstabe Omega zugeordnet, der letzte Buchstabe im griechischen Alphabet. Alle Omega-n-Fettsäuren sind ungesättigte Fettsäuren, d.h. sie besitzen mindestens eine Doppelbindung. Die Position der letzten Doppelbindung im Molekül vor dem w-Atom wird dabei abgezählt. Liegt diese Doppelbindung 3 Positionen vor dem Ende, handelt es sich um eine

Hilft CLA (konjugierte Linolsäure) beim Abnehmen?

Konjugierte Linolsäure (engl. conjugated linoleic acid, CLA) ist nicht eine einzige Molekülart, sondern eine Gruppe von zweifach ungesättigten Fettsäuren, die von einer Omega-6 Fettsäure, der Linolsäure, abstammen. Die Linolsäure besteht aus einer Kette von 18 Kohlenstoffatomen, wobei innerhalb der Kette 2 Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen vorkommen. Die beiden Doppelbindungen liegen dabei an den Positionen 9 und 12 und zwar in der cis-Konfiguration (mehr zur Konfiguration von Fettsäuren findet Ihr hier ). Diese Form der Linolsäure heißt daher auch cis-9, cis-12 Octadecadiensäure. Aus diesem Molekül werden unter natürlichen Bedingungen im Verdauungstrakt von Wiederkäuern mittels Bakterien verschiedene Isoformen von CLA durch Biohydrierung hergestellt. Dabei werden die Positionen der Doppelbindungen und die Konfiguration derselben verändert, so dass daraus z.B. cis-9, trans-11 (c9, t11) oder trans-10, cis-12 (t10, c12) Octadecadiensäure entsteht. Damit wird CLA den Tra

Sind Transfette eigentlich gefährlich?

Immer wieder wird man mit Aussagen zu Fetten konfrontiert, die sich anscheinend widersprechen. Einmal sind z.B. Transfette gefährlich, ein anderes Mal eben nicht. Wie kommt es zu solchen Widersprüchen? Fette sind aus Glyzerin und Fettsäuren aufgebaut. Es gibt nun einmal nicht eine einzige trans-Fettsäure, sondern viele verschiedene. Deshalb gibt es auch verschiedene trans-Fette. Diese unterscheiden sich in der Länge (= Anzahl der Kohlenstoffatome in der Kette), aber auch in der Art und Anzahl der Verbindungen der Atome in den Fettsäureketten. Dabei können zwei Kohlenstoffatome entweder mit einer Einfach- oder einer Doppelbindung miteinander verbunden sein. Kommen in einer Fettsäure Doppelbindungen vor, spricht man von einer ungesättigten Fettsäure, die mit nur Einfachbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen heißen gesättigte Fettsäuren. Wenn eine Fettsäure eine Doppelbindung aufweist, kann diese in einer cis- oder einer trans-Anordnung vorliegen: bei cis-Anordnung (cis = diesseiti

C-reaktives Protein (CRP): Warum sollte ich diesen Wert kontrollieren?

Das C-reaktive Protein (CRP) ist ein unspezifisches Kennzeichen von Entzündungen im Körper. Der CRP-Spiegel kann infolge von Arthritis, Infektionen, Krebs oder Herzerkrankungen erhöht sein. Arteriosklerose oder Herzerkrankungen sind mit Entzündungen verbunden, und Forschungsergebnisse in den letzten Jahren ( Pearson et al., 2003 ) haben gezeigt, dass die Bestimmung des CRP-Niveaus verwendet werden kann, um zu erkennen, welche Personen ein erhöhtes Herzinfarktrisiko haben. Es gibt einen hoch sensitiven Test, der dann hs- (high-sensitive) CRP misst: < 1 mg/L - bedeutet ein geringes Risiko für Herzinfarkt, 1– 3 mg/L - bedeutet ein mittleres Risiko (unter 2-fach erhöht), >3 mg/L - bedeutet ein erhöhtes Risiko (mehr als 2-fach erhöht), >10 mg/ml - bei solchen Werten sollte nach einer Infektion gesucht werden. Die Ursache für langfristig erhöhte CRP-Werte sollte ärztlich untersucht werden. Erhöhte CRP-Werte kommen besonders oft bei starkem Übergewicht vor ( Devaraj et a

Zum Valentinstag: Verschenkt Schokolade und Rotwein!

Gerade richtig zum Valentinstag: Eine neue Empfehlung lautet, Rotwein und dunkle Schokolade zu verschenken. Dies sei nicht nur zum Valentinstag eine gute Wahl. Inhaltsstoffe in Rotwein wie Chatechine und Resveratrol, sowie Resveratrol and Cocoa Phenole (Flavonoide) in mind. 70%iger Schokolade sind (in Maßen genossen) gut für die Herzgesundheit. Dark Chocolate and Red Wine the Food of Love and Health Feb. 11, 2013 — If you want to keep your true love's heart beating strong, Susan Ofria, clinical nutrition manager at Gottlieb Memorial Hospital, said the real food of love is dark chocolate and red wine. In moderation, red wine and dark chocolate are good health choices not just on Valentine's Day, but for any occasion. Bildquelle: ©Ano Lobb flickr.com

Was bringt mir die Reduktion von Homocystein mittels Vitamin B?

Homocystein ist eine Aminosäure, die ein Zwischenprodukt beim Abbau von Methionin darstellt. Eine Erhöhung des Homocystein-Wertes im Blut lässt auf Probleme im Eiweißstoffwechsel schließen. Im Blutserum sollte der Homocystein-Wert idealerweise unter 10 umol/L liegen, aber auch ein moderat erhöhter Wert scheint das Risiko von Gefäßerkrankungen zu erhöhen. Schon 1969 wurde vermutet, dass erhöhte Homocystein-Werte mit Artheriosklerose zusammen hängen. Mittlerweile haben viele Studien belegt, dass es einen Zusammenhang von erhöhten Homocystein-Werten und Schlaganfall gibt. Dabei ist Homocystein nicht nur ein indirekter Marker für ein Risiko, sondern ist selbst als Molekül an der Entstehung von Gefäßkrankheiten beteiligt. Daher liegt es nahe, den Homocystein-Spiegel im Blut zu senken, um das Risiko für koronare Erkrankungen ebenfalls zu senken. 1996 konnte gezeigt werden, dass Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12, alles Bestandteile des Vitamin B-Komplexes, hohe Homocystein-Spiegel im

Was sagt uns der glykämische Index?

Kurze Antwort: Meiner Meinung nach nichts. Da sich Wissenschaftler aber selten einig sind, gibt es auch Meinungen, dass Lebensmittel mit einem hohen GI letztendlich zu Übergewicht führen. Längere Antwort: Im Grunde ist der Glykämische Index (GI) nur ein Wert, der sagt, wie schnell ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. Da das zu wenig aussagekräftig war, wurde noch der Begriff der Glykämischen Last (GL) eingeführt, der neben der Art auch noch die Menge der aufgenommenen Kohlenhydrate berücksichtigt. Ermittelt wurden die Werte bei Versuchspersonen, bei denen nach der Aufnahme spezifischer Kohlenhydrate der Anstieg des Blutzuckerwertes gemessen wurde. Naturgemäß ergeben sich hier bei verschiedenen Versuchspersonen große Schwankungen, was den Wert einer GI-Tabelle in Frage stellt. Wissenschaftlich ungeklärt ist ferner, wie der GI beeinflusst wird. Erwartet hatte man ursprünglich, dass kleine Moleküle (Haushaltszucker, Saccharose), den Blutzucke

Vitamin D: Wann ist eine Ergänzung sinnvoll?

Mittlerweile hat es sich herumgesprochen, dass Vitamin D nicht nur für die Knochengesundheit von Kindern und Erwachsenen notwendig ist, sondern dass es auch das Risiko für chronische Erkrankungen inklusive Autoimmunerkrankungen, verschiedene Krebsarten und Gefäßerkrankungen reduziert (schön zusammengefasst von Prof. Michael Holick, 2009 ). Fast jede Zelle des Körpers hat Vitamin D Rezeptoren und dort wirkt dieses Vitamin wie ein Hormon und übt seine gesundheitsunterstützende Funktion aus. Vitamin D, so wie es in der Haut unter der Einwirkung von Sonnenlicht entsteht oder wie es durch die Nahrung aufgenommen wird, ist biologisch inaktiv und benötigt zwei chemische Umwandlungen: zuerst in der Leber zu [25-(OH) D], gefolgt von einer Umwandlung zur biologisch aktiven Form [1,25(OH)2 D] in den Nieren. Der Serum [25-(OH) D] Spiegel ist dabei das Barometer für den Vitamin D Status, da der [1,25(OH)2 D] Wert keine aussagefähige Information über den Vitamin D Zustand des Körpers liefert. Die

Ist der BMI (Body Mass Index) sinnvoll?

Der BMI wurde bereits 1871 von A. Quételet entwickelt und ist eine Maßzahl für die Bewertung des Körpergewichts eines Menschen in Relation zu seiner Körpergröße (BMI = Körpermasse in kg / Körpergröße 2 in Meter). Dieser Wert wird gerne genutzt, um das Risiko einer Fettsucht festzustellen. Da dieser Wert weder Statur, Geschlecht, Rassenunterschiede oder die individuelle Zusammensetzung der Körpermasse aus Fett- und Muskelgewebe berücksichtigt, ist die Aussagekraft recht gering. Wer zum Beispiel nach einer längeren Pause wieder regelmäßig Sport treibt, wird beim Blick auf die Waage enttäuscht sein. Muskeln wiegen mehr als Fett, und obwohl man Fett reduziert, könnte das Gewicht sogar gestiegen sein. Dementsprechend wäre auch der BMI gestiegen, obwohl das mit Gewicht assoziierte Gesundheitsrisiko in diesem Fall eher gesunken wäre. Konzentriert sich das meiste (viszerale) Fett am Bauch besteht ein höheres Risiko für Herz-/Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck und Diabetes – und das s

Mit Zimt gegen Diabetes?

Zimt wird als Gewürz und traditionelle Kräutermedizin seit Jahrhunderten genutzt. Verschiedene in vitro und in vivo Versuche zeigen anti-inflammatorische (entzündliche), anti-mikrobielle, anti-oxidative, anti-Tumor, Cholesterin-senkende und immun-modulierende Eigenschaften. Zimt hat dabei auch eine lange Historie als gegen Diabetes wirkendes Gewürz. Es gibt Hinweise, dass Zimt dabei die Wirkung von Insulin nachahmt, die Insulinwirkung verstärkt und auch den zellulären Zuckerstoffwechsel antreibt. In einigen klinischen Studien konnte festgestellt werden, dass Zimt den Blutzuckerspiegel bei Patienten mit Typ-2 Diabetes und Insulinresistenz reduzierte. Wie in der Wissenschaft aber üblich, gab es auch Studien, die diesen Effekt nicht zeigten. In einer der erfolgreichen Studien , wurden dabei insgesamt 60 Patienten untersucht und diese nahmen täglich zwischen 1 und 6 Gramm Zimt zu sich. Insgesamt zeigte sich dabei, dass Glukose, Triglyceride, LDL, Cholesterin und Gesamt-Cholesterin gesen

Wie kommt es zu den widersprüchlichen Aussagen zur Wirkung von Vitamin E?

Im Wesentlichen findet man in der Natur acht verschiedene Substanzen, die unter dem Begriff Vitamin E zusammengefasst werden, vier Tocopherole und vier Tocotrienole ( Sen et al, 2006 ). Zusätzlich sind derzeit noch weitere acht Moleküle bekannt, die zu dieser Stoffgruppe gehören, die aber in unserer Ernährung so gut wie keine Rolle spielen. Vitamin E wurde bereits 1922 in grünblättrigem Gemüse entdeckt und Tocopherol genannt, weil es die Fruchtbarkeit fördert (tokos ist griechisch und heißt Kindsgeburt). Die Substanz wird in photosynthetisch aktiven Pflanzen hergestellt und kommt besonders in pflanzlichen Ölen z.B. dem Weizenkeimöl vor. Pro Tag sollte man zwischen 15 und 30 mg alpha-Tocopherol zu sich nehmen, um einen Plasmaspiegel von ca. 30 microM zu erhalten. Eine der wesentlichen Funktionen von Vitamin E ist die Stabilisierung und Reparatur von Zellmembranen ( Amber et al, 2011 ). Die Moleküle werden in Plasmamembranen eingelagert und wirken hier als Radikalenfänger (Traber und

Warum nimmt man nach Diäten oft wieder zu?

Es gibt viele Diäten, die sich meist darin unterscheiden, dass unterschiedliche Mengen an Makromolekülen (Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett) bevorzugt werden. Meist wird eine Kalorienreduktion von 500-1000 kcal pro Tag mit erhöhtem Energieverbrauch durch Sport empfohlen. Das Ziel ist es, das dann reduzierte Körpergewicht +/- 2,3 kg beizubehalten ( Jakicic et al., 2001 ). Leider ist häufig kurze Zeit nach Diäten wieder eine Gewichtszunahme zu beobachten, nicht selten sogar über das Startgewicht hinaus (sog. Jo-Jo-Effekt). Dafür gibt es verschiedene Gründe. Einer liegt im Zurückfallen in alte Ernährungsgewohnheiten, die ja der ursprüngliche Grund für die Gewichtszunahme waren, ein anderer Grund ist jedoch biochemisch begründet und auf den möchte ich hier eingehen. Die Makromoleküle, die wir mit der Nahrung zu uns nehmen, werden wie folgt gespeichert: Protein wird in Muskelgewebe umgewandelt. Fett liefert die Bausteine für das Fettgewebe. Kohlenhydrate werden in Form von Glycogen in der

Wie gefährlich ist Fruktose?

Es ist interessant, dass in der Bevölkerung noch immer hauptsächlich Fett dafür verantwortlich gemacht wird, dass das Übergewicht mehr und mehr um sich greift. In jüngster Zeit haben sich nun einige Diäten durchgesetzt, die allesamt einen neuen Feind ausgemacht haben: Kohlenhydrate. Auf diese Diäten werden wir noch in anderen Beiträgen eingehen. Dabei dürfen jedoch nicht alle Kohlenhydratquellen gleich behandelt werden. Eine wesentliche Ursache für das sich ausbreitende Problem mit Übergewicht ist der immer höhere Verzehr von Fruktose. Seit Jahren warnt Prof. Robert Lustig vor zu hohem Fruktose (Fruchtzucker) Verzehr. 2009 veröffentlichte er einen Artikel im Bariatrician Magazin, in dem er auf die Besonderheiten beim Stoffwechsel von Fruktose eingeht. Fruktose, ein Einfachzucker (bei uns mehr unter dem Namen Fruchtzucker bekannt), kommt in den USA hauptsächlich in der Form von Maissirup in die Nahrung. In Europa ist Fruktose hauptsächlich Bestandteil von Saccharose (auch Sucrose gen

Wieviel Wasser sollen wir täglich trinken?

Es gibt sehr viele unterschiedliche Empfehlungen, wie viel Wasser man täglich trinken soll. Die Menge an Wasser, die man täglich trinken soll, die von einer Quelle genannt wird, kann nach anderen Quellen sogar als gesundheitsschädlich eingestuft werden. So reichen Empfehlungen von 1 bis 3 Liter pro Tag. Wie kommt es zu solch unterschiedlichen Aussagen? Prinzipiell ist zu beachten, dass hier unterschiedliche Bezugsgrößen verwendet sein können. Manche Empfehlungen beziehen sich auf die gesamte Menge an Flüssigkeit, die man zu sich nimmt, andere Empfehlungen beziehen sich auf die Menge an Getränken, die man zu sich nimmt. Zwischen beiden Größen herrscht jedoch ein großer Unterschied. Zuerst betrachten wir einmal, wozu das Wasser dient, welches wir zu uns nehmen. Das Leben auf unserem Planeten entstand nach heute vorherrschender Meinung vor ca. 3,5 Mrd Jahren in den Tiefen der Urmeere. Es dauerte dann über 3 Mrd. Jahre, bis das Leben das Land eroberte. Unsere ganze Biochemie ist auf W