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Es werden Posts vom März, 2014 angezeigt.

Buchkritik: "Good Calories, Bad Calories" von Gary Taubes

Was wäre wenn? Was wäre, wenn die wesentlichen Ernährungstipps von heute auf einer falschen Annahme basieren? Was wäre, wenn es nicht darauf ankommt, wie viele Kalorien wir zu uns nehmen, sondern aus welcher Quelle sie stammen? Gary Taubes ist ein vielfach ausgezeichneter Wissenschaftsjournalist, der mit „Good calories – Bad Calories“ quasi die Bibel der Low-Carb Bewegung geschrieben hat. Bisher leider nur in Englisch erschienen, gibt dieses Buch auf über 600 Seiten einen historischen Abriss darüber, warum heute besonders das Fett verteufelt wird, „gesunde“ Vollkornprodukte gelobt werden und parallel die Bevölkerung dicker und dicker wird. Taubes detaillierte Beweiskette führt zu einem Täter: Zucker und alle Produkte, in denen Zucker versteckt ist. Dazu gehören Softdrinks, Fertigprodukte und ja: auch alle stärkehaltigen Produkte! Ich habe selten ein Buch gesehen, dass so umfangreich seine (zum Erscheinungstag aktuellen) Quellen zitiert, wobei Taubes nicht von anderen Büchern abschre

Säure Base Teil 2: Sollen wir uns basisch ernähren?

In Teil 1 der Säure-Base Trilogie habe ich gezeigt, dass die Puffersysteme des Körpers den pH-Wert des arteriellen Blutes recht effizient im Bereich von pH 7,4 stabil halten. Lokale Abweichungen von diesem Wert sind eher die Regel, als die Ausnahme. Längerfristige systemische Abweichungen kommen eigentlich nur bei Erkrankungen vor (z.B. Ketoazidoese bei Diabetikern) und müssen ärztlich behandelt werden. Ein permanenter Säureüberschuss führt jedoch zu einer permanenten Anstrengung des Puffersystems, um den pH-Wert stabil zu halten. Dies kann zu Problemen wie einer Osteoporose führen, da der Körper die Säure-neutralisierenden Substanzen in einem solchen Fall aus seinem Knochen herauslöst. Nun ist die Frage, ob ein Säureüberschuss durch unsere Ernährung verursacht werden kann, und welche Konsequenzen dies haben könnte. Misst man den pH-Wert eines Lebensmittels, so reflektiert dies nicht die Säure- oder Baselast, die das Lebensmittel auf den Köper ausübt. So sind z.B. Zitronen sauer, weg

Säure Base Teil 1: Gibt es eine Übersäuerung des Körpers?

Es ist unstrittig, dass ein stabiler pH-Wert unseres Blutes lebensnotwendig ist. Der normale pH-Wert von arteriellem Blut liegt im leicht alkalischen Bereich von 7,4 +/- 0,05.  Abweichungen über diesen Bereich nach unten werden als Azidose (Übersäuerung) bezeichnet, wobei Werte über 7,0 noch immer im alkalischen Bereich liegen, Abweichungen nach oben (über 7,45) werden als Alkalose (Untersäuerung) bezeichnet. Es existieren verschiedene physiologische Regelmechanismen im Körper, die den pH-Wert stabil im Bereich von 7,4 halten. Die Zufuhr von Wasserstoff-Ionen in das Blutsystem führt zu einem Abfall des pH-Werts. Dies kann z.B. durch den Stoffwechsel von schwefel- stickstoff- und phosphorhaltigen Molekülen wie speziellen Aminosäuren geschehen. Stabilisiert wird der pH-Wert hauptsächlich durch das Kohlensäure-Bicarbonat-System. Es reguliert den pH-Wert durch Gasaustausch über die Lunge und die Ausscheidungen der Nieren ( Martin and Weigt, 2005 ). Weicht der pH-Wert längere Zeit vom Nor

Die WHO gibt als neue Richtlinie vor, den Zuckerkonsum zu halbieren.

Die WHO hat neue Richtlinien erlassen, nach denen der Konsum von Zucker täglich nur noch 5% der Kalorienaufnahme ausmachen soll. Bisher war das empfohlene Limit 10%. 5% entsprechen ungefähr der Zuckermenge, die in 4 Dosen Softdrinks enthalten ist. Man sollte sich selbst fragen, ob das nicht auch noch zu viel ist. Damit reagiert die WHO auf die um sich greifende Fettleibigkeit und das steigende Kariesauftreten. Weltweit haben zwischen 60 bis 90% der Schulkinder Karies und fast 100% der Erwachsenen. WHO proposes to halve advised daily sugar intake The World Health Organization has issued draft guidelines calling for a reduction of daily sugar intake to 5% of total daily calories in order to tackle public health problems, such as obesity and tooth decay. Was Zucker mit unserm Hirn anstellt, kann man in folgendem kleinen Film sehen: https://www.youtube.com/watch?v=lEXBxijQREo&feature=player_embedded Autor: Jens Bildquelle: womue - Fotolila.com

Autismus-Symptome werden mit Probiotika gemildert.

Autismus-Symptome konnten in einer vor kurzem in der renommierten Fachzeitschrift "Cell" veröffentlichten Tier-Studie mit Probiotika gemildert werden. Probiotika sind gutartige Darmbakterien, die das Immunsystem unterstützen können. Dabei scheinen sie jedoch auch mit dem Nervensystem zu kommunizieren. Es besteht eine große Hoffnung, dass diese Ergebnisse auch auf den Menschen übertragbar sind. Es ist ja bekannt, dass viele Autisten Darmprobleme haben. Diese mit probiotischen Bakterien in den Griff zu bekommen, wäre dann eine einfache Methode, die dann auch noch als Nebeneffekt einen positiven Einfluß auf die mentale Gesundheit haben könnte. Ein Test mit probiotischen Lebensmitteln ist dabei für betroffene Personen leicht durchzuführen, solange es keine bekannten Unverträglichkeiten gibt. Research linking autism symptoms to gut microbes called 'groundbreaking' A new study showing that feeding mice a beneficial type of bacteria can ameliorate autism-like symptoms

Höhere Vitamin D Spiegel erhöhen die Überlebenschance bei Brustkrebs.

Brustkrebspatientinnen mit einem hohen Vitamin D Spiegel haben eine doppelt so hohe Überlebenschance wie Patientinnen mit einem niedrigen Spiegel. Wenn man bedenkt, dass sich durch die Chemotherapie die Überlebenschance oft weniger gut verbessert, ist es bestimmt sinnvoll, den Vitamin D Spiegel während der Therapie auf die empfohlenen Werte anzuheben. Vitamin D hilft bei der Zellkommunikation und Zellen reagieren darauf, indem sie ein Protein herstellen, welches aggressive Zellteilung verhindert. Diese Vitamin D Antwort geht nicht verloren, bis Tumore sehr weit entwickelt sind. In einer kürzlich veröffentlichten Studie, die Patientinnen über 9 Jahre nach der Diagnose umfasst, hatten Frauen mit hohen Spiegeln eine höhere Lebenserwartung. Dabei hatten Frauen in der Gruppe mit wenig Vitamin D Durchschnittswerte unter 17ng/ml 25-OH Vitamin D, die in der Gruppe mit viel Vitamin D 30 ng/ml. Schon 2011 stellte der Autor der Studie fest, dass es bei Brustkrebs sinnvoll ist, den Blutspiegel

Frauen hilft ein Zyklus-spezifisches Trainingsprogramm.

Nach einem Spiegel-online  Artikel hilft es Frauen, wenn sie ihr Trainingsprogramm am Zyklus orientieren. Sowohl vor als auch nach dem Zyklus sind die meisten Frauen körperlich fit. Anders sieht es in der ersten Zyklushälfte aus. Hier spielen Hormonschwankungen eine Rolle. Ein lockeres Ausdauertraining in der ersten Woche kann entkrampfend und entspannend wirken. In der zweiten Woche nach der Regel sind die Trainingseffekte am größten. Jetzt lohnen sich intensive Trainingseinheiten. In Woche drei sollte man mit einem Leistungsknick rechnen. Hier ist dann das normale Trainingspensum angesagt. In der vierten Zykluswoche können Wassereinlagerungen und das daraus resultierende Mehrgewicht das Leistungsvermögen reduzieren. Trotzdem sollten Frauen auch jetzt trainieren, denn Sport ist das beste Rezept gegen PMS. Insgesamt sollten Sportlerinnen ihre Leistungserwartungen an den Zyklus anpassen, aber Sport ist immer möglich und vorteilhaft. Autor: Jens Bildquelle: © Jonas Glaubitz - Fotol

Zittern produziert soviel braunes Fett wie Training.

Frühere Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass moderates Training hilft, energiespeicherndes weißes Fettgewebe in braunes, fettverbrennendes Fett umzuwandeln. Neue Ergebnisse zeigen nun, dass schon kälteinduziertes Zittern für 10 bis 15 Minuten den gleichen Effekt hat. Bei Kälte wird braunes Fettgewebe zur Wärmeproduktion stimuliert ( Thermogenese ). Wenn dies noch nicht reicht, beginnen die Muskeln zu zittern, um mehr Wärme zu produzieren. Der Körper reagiert aber zusätzlich damit, den Anteil des braunen Fettes zu erhöhen, um zukünftig mehr Wärme produzieren zu können. 50 g braunes Fett sind in der Lage, am Tag bis zu 300 Kcal zu verbrennen. 10 Minuten in der Kälte frieren verursacht soviel Irisin-Ausschüttung , wie eine Stunde Radfahren. Irisin ist ein Hormon, welches weißes Fett in braunes Fett umwandeln kann. Wer also abnehmen will, sollte den Morgen mit einer kalten Dusche beginnen! Shivering 'as good as exercise' for producing brown fat Previous research has shown

Es besteht eine direkte Verbindung zwischen Vitamin D, Serotonin und Autismus.

Eine neue Studie zeigt, dass Vitamin D die Synthese der Hormone Serotonin, Oxytocin und Vasopressin beeinflusst. Diese Hormone wiederum beeinflussen u.a. das Sozialverhalten. Da bei Autismus-Störungen das Sozialverhalten betroffen ist, und bei Autisten oft niedrige Spiegel von Serotonin und Vitamin D zu finden sind, lag es nahe zu untersuchen, ob man durch eine Steigerung des Vitamin D Spiegels auch die entsprechenden Hormonspiegel anheben kann. Tatsächlich aktiviert Vitamin D das Enzym Tryptophan Hydoxylase 2, welches die Aminosäure Tryptophan im Gehirn in Serotonin umwandelt. Nach dieser Studie könnte die Gabe von Vitamin D, Tryptophan und Omega-3 Fettsäuren den Serotonin-Spiegel erhöhen und helfen, einige der Autismus-Symptome zu mildern. Causal link found between vitamin D, serotonin synthesis and autism in new study Serotonin and vitamin D have been proposed to play a role in autism, however, no causal mechanism has been established. Now, researchers show that serotonin, ox

Unsere Fitness-Gewohnheiten beeinflussen die Gesundheit über Jahrzehnte.

Eine Untersuchung vom Karlsruher Institut für Technologie hat gezeigt, dass unser Verhalten in Bezug auf Gesundheit und Sport unsere Gesundheit über 20 Jahre hinweg beeinflussen kann. Teilnehmer der Studie wurden von 1992 bis 2010 begleitet und es wurden wiederholt Fitness-Tests durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, dass Ernährungs- und Trainingsgewohnheiten über den Verlauf der gesamten Studie hinweg einen Einfluss hatten. Der Leiter der Studie kommt zu dem Schluss, dass es daher sehr wichtig ist, schon in frühen Jahren seine Gewohnheiten in diese Richtung zu bringen, was auch in Hinblick auf Prävention im Fokus stehen sollte. Health and fitness habits 'influence health over next two decades' New research from the Karlsruhe Institute of Technology in Germany suggests that our health and fitness habits can predict the outcome of our overall fitness and health almost 20 years later. This is according to a study published in the journal Psychology of Sport and Exercise. A

Ein Hormon, welches nach dem Training ausgeschüttet wird, kann das biologische Alter vorhersagen.

Das Hormon Irisin wird von Muskeln nach Anstrengung ausgeschüttet. Dieses Hormon ist in der Lage, Fettzellen umzuprogrammieren. Nach Anstrengung verbrennen sie Kalorien anstatt sie zu speichern. Dabei steht der Blutspiegel dieses Hormons in Beziehung zu der Länge der Telomere. Telomere sind Strukturen an den Enden der Chromosomen. Je länger die Telomere, desto jünger ist der Körper. Personen mit hohen Irisin-Spiegeln haben im Durchschnitt längere Telomere, als Personen mit niedrigen Irisin-Spiegeln. D. h., mit Sport kann man seinen Körper biochemisch und genetisch jung halten. Hormone released after exercise can 'predict' biological Age Scientists have discovered a potential molecular link between Irisin, a recently identified hormone released from muscle after bouts of exercise, and the aging process. Irisin, which is naturally present in humans, is capable of reprograming the body's fat cells to burn energy instead of storing it. This increases the metabolic rate a

Eine Ernährungsweise mit hohem Kohlenhydratanteil erhöht das Risiko von Demenzerkrankungen.

Schon ein kleiner Anstieg des Blutzuckerspiegels, der durch eine Ernährungsweise mit hohem Kohlenhydratanteil verursacht wird, erhöht das Risiko für Hirnerkrankungen. Dies kann z.B. zum Schrumpfen des Gehirns, Demenz, Alzheimer und anderen Einschränkungen der Hirnfunktion führen. Der Neurologe David Perlmutter, auch Autor des Buches "Dumm wie Brot", sagt, dass bezogen auf das Gehirn eine Kalorie eben nicht nur eine Kalorie ist. Für das Gehirn ist es ein großer Unterschied, aus was für einer Quelle eine Kalorie stammt. Kalorien aus Kohlenhydratquellen, die den Blutzuckerspeigel erhöhen, sind viel schädlicher für die Gehirn-Gesundheit als z.B. Kalorien die von Fett stammen. High carb diet may increase your risk of dementia Even small increases in blood sugar caused by a diet high in carbohydrates can be detrimental to brain health. Recent reports in medical literature link carbohydrate calorie-rich diets to a greater risk for brain shrinkage, dementia and Alzheimer's di