Jod und die Prostata
In Japan konsumieren die Einwohner täglich etwa die 25-fache Menge an Jod, verglichen mit Europa 6und den USA. Gleichzeitig kommen in Japan deutlich weniger Fälle von Krebs der Brustdrüsen oder Prostata vor (Aceves et al, 2013). Gibt es da einen Zusammenhang?
Algen, die relativ viel Jod enthalten, sind ein wichtiger Bestandteil der Ernährung in Japan. Gerade dem Jod wird eine wichtige Rolle in der Prävention von Brust- und Prostatatumoren zugesprochen. Jod ist bekanntermaßen wichtig für die Schilddrüsengesundheit. Schilddrüsenzellen besitzen spezielle Rezeptoren für Jod, die NIS, mit denen sie Jod aus dem Blut anreichern, damit dann in der Schilddrüse die jodhaltigen Schilddrüsenhormone hergestellt werden können. Ebenso wie Schilddrüsenzellen können jedoch auch Brustdrüsen- und Prostatazellen Jod aufnehmen. In Brustkrebszellen kann die Aufnahme von Jod direkt über mitochondriale Prozesse und indirekt über Jod Lipide Apoptose auslösen. Diese Apoptoseinduktion wurde auch für Prostatakrebszellen beschrieben (Aranda et al., 2013). Damit macht es Sinn, nicht nur für eine gesunde Prostata genügend Jod aufzunehmen, sondern insbesondere auch bei Prostatakrebs dafür zu sorgen, dass der Körper gut mit Jod versorgt wird, um diese Krebszellen zu hemmen.
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