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Coronaviren mutieren: beeinflusst das die Wirkung von Impfstoffen?


Gesundheit - Coronaviren mutieren: beeinflusst das die Wirkung von Impfstoffen?

Alle Viren haben die Fähigkeit, sich durch Mutationen an den Wirt anzupassen und damit auch seinem Immunsystem zu entgehen. Bekannt ist das auch bei Coronaviren. Wird das den Erfolg von Impfstoffen beeinflussen?

Viren haben wenige Möglichkeiten, sich gegen die Zerstörung durch das Immunsystem zu schützen. Aber die Waffe, die sie besitzen, ist sehr mächtig: Mutation. Auf der einen Seite können Chemikalien (auch medikamente) und Strahlen das genom der Viren ändern. Aber die hauptweg steckt in ihnen drin: Enzyme, die bei der vermehrung helfen, sogenannte Polymerasen. Bei der verdopplung des Erbgutes von Viren werden Polymerasen verwendet. Diese arbeiten mehr oder weniger genau. Dabei entstehen zufällige Fehler im neuen Erbgut, der neu hergestellten Viren. Diese können überhaupt keine Auswirkung auf die Proteine haben, oder nur wenig an der Struktur der Viren ändern. Aber es kann auch passieren. dass funktionelle Teile verändert werden. Dies kann sich für die neuen Viren negativ auswirken, dann überleben sie nicht (was auch immer das für Viren heißen mag). Oder sie können eine vorteilhafte Veränderung erfahren, was den neuen Viren einen Vorteil verschafft. Z.b. höhere Infektiosität.

Auch die Corona-Viren, die für COVID-19 verantwortlich sind, können mutieren. Dies tun  sie anscheinend nicht so stark, wie andere Viren, aber es wurden auch schon sehr viele Mutationen bei COVID-19 gefunden. Der sich bisher rapide verbreitende Stamm ist wahrscheinlich durch eine Mutation in Italien aus dem ursprünglichen aus Wuhan stammenden Virus entstanden. Damit hat es sich zu einer aggressiveren Variante entwickelt.

Nun wurde in den UK eine neue Variante gefunden, die diverse weitere Mutationen in den Spike-Proteinen besitzt. Mit diesen Spikes binden die Viren nach einer Infektion an menschliche Zellen. Genau gegen diese Spikes sind aber auch die neu entwickelten Impfstoffe gerichtet. Eine Veränderung dieser Spikes (und damit kann es sich auch um noch zukünftig vorkommende  Mutationen handeln) birgt natürlich das Risiko, dass die durch Impfung erzeugten Antikörper nicht mehr an die Viren binden können. Damit kann die Impfwirkung  dann deutlich reduziert werden oder komplett ausfallen. Noch gibt es dafür keine Anzeichen, aber es liegen auch nur wenige neue daten vor. Es wäre aber ein Wunder, wenn sich nicht eine variante durchsetzen sollte, die einem Impfstoff entgeht. Eine gerade auch in Südafrika gefundene Variante könnte ein andere neue Mutation sein. Evtl. müssen wir uns langfristig damit abfinden, dass COVID-19 uns begleitet, wie normale Grippe-Viren auch. Daher ist nach wie vor unsere Empfehlung, aktiv etwas für seinen Gesundheitszustand zu machen, da dies die Risiken einer schweren Infektion mildern kann: Gewichtsreduktion und intermittierendes Fasten, ein guter Vitamin D Spiegel, Spazieren an der frischen Luft und Entspannungsübungen, sowie Sport gehören unbedingt dazu.

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