Direkt zum Hauptbereich

Intermittierendes Fasten hilft gegen den Alterungsprozess


Intermittierendes Fasten hilft gegen den Alterungsprozess

In Tierversuchen hat man schon oft gesehen, dass Fasten die Lebensspanne verlängert. Solche Daten gab es bisher am Menschen eingeschränkt. Nun zeigt eine klinische Studie, dass sich Biomarker für das Altern durch intermittierendes Fasten verbessern.
 
© Contrail – Shutterstock.com
Das Problem mit klinischen Ernährungsstudien ist oft die fehlende Finanzierung. Und wenn es um das Fasten geht, wird die Sache noch schwieriger: wer bezahlt schon eine Studie, mit deren Ergebnis man nichts verkaufen kann? Nun, eine Arbeitsgruppe aus Graz hat es nun geschafft und eine Studie an 30 Personen über 6 Monate durchgeführt. Immerhin. Was intermittierendes Fasten ist, dafür gibt es verschiedene Interpretationen. Nun, in diesem Fall wurde an einem Tag normal gegessen, ein einem gefastet. Und das über die ganze Versuchslänge hinweg. Die Forscher waren überrascht, wie gut die Probanden dem Protokoll folgten. Und schon nach kurzer Zeit veränderten sich eine Reihe von Parametern in positiver Weise: reduziertes sICAM-1 (ein Entzündungsmarker), LDL und T3 (das aktive Schilddrüsenhormon). Gleichzeitig reduzierte sich das gefährliche Viszeralfett. Auch an den Tagen, an denen gegessen wurde, fand man erhöhte Ketonkörper (β-hydroxybutyrate). An den Fastentagen sank der Spiegel des alterungsfördernden Methionins im Blut. Insgesamt kam es bei dem Versuch zu keinen negativen Nebenwirkungen. Ist doch schon ein guter Anfang, und das Beste: völlig kostenlos!

Öffnen Sie zum Teilen von Kommentaren das Dokument: bitte hier klicken
Klicken Sie nach dem Öffnen des Dokuments auf die blaue Schaltfläche in der rechten oberen Ecke. Klicken Sie dann unten rechts im Dialogfeld auf "Erweitert", geben Sie Ihre Google-Mail-Adresse ein und klicken Sie auf "Senden".

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Methylenblau

Methylenblau - gut oder böse? Methylenblau ist eigentlich ein alter Wein in neuen Schläuchen. Seit Jahren wird es immer wieder als ein Geheimtipp zur "Selbstoptimierung" gehandelt. Aber ist es wirklich ein so ungefährlicher Stoff, dass sich Laien damit selbst behandeln können? Bildquelle Methylenblau wurde zum ersten Mal 1876 von dem deutschen Chemiker Heinrich Caro aus Teer hergestellt. In die Medizin wurde die Substanz durch Paul Ehrlich eingeführt. Er verwendete den Farbstoff, um Zellen für die Mikroskopie zu färben. Dabei fand er heraus, dass sich Methylenblau in Parasiten und von Parasiten befallenen Zellen anhäuft. Daraus wurde eine Behandlungsmethode für Malaria entwickelt. Das war der Beginn der modernen Pharmakologie. Seine Wirkung entfaltet Methylenblau durch seine Fähigkeit, als Redox-Mittel zu agieren. Nimmt Methylenblau 2 Elektronen auf, wird es zum farblosen Methylenweiß. Gibt Methylenweiß zwei Elektronen ab, wird es wieder zu Methylenblau. Methyle...

Ketose Teil 1: Die Rolle der Autophagie bei der Zellverjüngung

Ketose Teil 1: Die Rolle der Autophagie bei der Zellverjüngung Wäre es nicht toll, wenn es den sagenumwobenen Jungbrunnen tatsächlich gäbe? Man steigt alt hinein und kommt als junger Mensch wieder heraus. Tatsächlich sitzt ein solcher Jungbrunnen in unseren Körperzellen und hält uns lange fit ( Aman et al, 2021 ). Hätten wir ihn nicht, würden wir viel früher altern und sterben. Durch unseren heutigen Lebensstil schaden wir jedoch unserem Jungbrunnen. Das fatale Ergebnis: gerade wenn wir altern und ihn am meisten bräuchten, verliert er durch unser eigenes Zutun mehr und mehr an Kraft. Dieser Jungbrunnen ist die Autophagie ( Madeo et al, 2015 , Wong et al, 2015 ). Steuern können wir die Autophagie durch Ketose. Bildquelle Während des normalen Stoffwechsels fallen in unseren Zellen Endprodukte an, die uns schaden. Zusätzlich schädigt oxidativer Stress unsere zellulären Bestandteile wie z.B. Proteine und kleine Organelle innerhalb der Zellen. Diese Endprodukte und gesc...

Ketose Teil 2: Was ist das eigentlich?

Ketose Teil 2: Was ist das eigentlich? Unser Körper kann sowohl Kohlenhydrate, Eiweiße als auch Fette zur Energiegewinnung nutzen. Damit er Fette nutzen kann, muss er im Zustand der Ketose sein. Dabei werden die Fette in Ketonkörper umgewandelt, die dann verstoffwechselt werden. Die Ketose ist eine Form der Energiegewinnung, die eine Alternative zum Zuckerstoffwechsel darstellt. Ketose zu erreichen ist jedoch schwieriger, als man denkt. Bildquelle Wie in Teil 1 schon geschrieben, stellen Kohlenhydrate und Zucker keine Bausteine für unseren Körper dar. Sie sind im Gegensatz zu Fetten und Eiweißen reine Energieträger. Daher verwendet der Körper Kohlenhydrate bevorzugt zur Energiegewinnung, da er sie sonst nicht verwenden kann. Fette und Eiweiße werden nur dann zur Energiegewinnung verwendet, wenn keine Kohlenhydrate oder Zucker vorliegen. Gesteuert wird dies durch das Hormon Insulin ( Staverosky, 2016 ). Ein hoher Blutzucker führt zum Anstieg von Insulin. Dies ermöglicht ...