Neuer Grund für die Häufung von Autoimmunerkrankungen bei Frauen gefunden
Autoimmunerkrankungen kommen recht häufig vor: in den USA leiden mittlerweile ca. 7,5 % der Bevölkerung daran. Aber Frauen sind dabei 9 mal häufiger als Männer betroffen. Einem neuen Grund dafür ist man seit einiger Zeit auf der Spur.
In einem aufwändigen genomischen Vergleich von Personen, die an Autoimmunerkrankungen leiden, und Personen, die nicht betroffen sind, wurde ein Gen identifiziert, das bei Autoimmunerkrankungen stärker "abgelesen" wird: VGLL3 (Liang et al., 2017). Das Protein, das dadurch hergestellt wird, stimuliert das Immunsystem. Nun wurde gefunden, dass das Gen eine Rolle bei Lupus erythematodes zu spielen scheint (Billi et al., 2019). Da das Protein jedoch auch in anderen Geweben (Schilddrüse , Nieren u.v.m.) vorkommt, wird sich dessen Rolle bei anderen Autoimmunerkrankungen bestimmt auch bald herausstellen.
Frauen besitzen ein besseres Immunsystem als Männer. Das ist jedoch ein zweischneidiges Schwert: leider kann sich das aktivere Immunsystem von Frauen auch gegen das eigenen Gewebe richten. Die Folge sind dann Autoimmunerkrankungen.
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