Schlechte Ernährung soll mehr Leute umbringen als Rauchen
Über die richtige Ernährungsform kann man streiten. Über das Ergebnis schlechter Ernährung anscheinend nicht: Sie soll schlimmer als Rauchen sein.
Eine von 5 Personen, die jährlich sterben, soll dies aus fehlerhafter Ernährung tun. Wohlgemerkt: nicht verhungern, sondern das Falsche essen! Das summiert sich zu 11 Millionen! das sind mehr Personen, als die, die durch Rauchen sterben. Es wurden dabei Lebensmittel identifiziert, die gesundheitsförderlich sein sollen, wie auch welche, die krankheitsfördernd sein sollen. Und da können sich die Experten nun wieder streiten.
Gut sein sollen (z.B.): Obst Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Nüsse, Milch, Fisch (wegen Omega 3 Fettsäuren).
Schlecht sein sollen: rotes Fleisch, Wurstwaren, zuckerhaltige Getränke und Salz.
Das Problem mit solchen Studien ist (wie auch hier), dass durch eine große Datenmenge eine qualitativ sichere Aussage getroffen wird, die für den Einzelnen einfach nicht stimmt. So handelt es sich bei solchen Studien immer wieder um retrospektive Befragungen nach dem Ernährungsverhalten in der Vergangenheit. Um aus solchen Befragungen Ernährungstipps abzuleiten. Pflanzen immer als gut darzustellen ist oft zu kurz gesprungen: Fraßgifte (ja, Pflanzen wollen meistens nicht gegessen werden), Allergien und Unverträglichkeiten verleiden den Konsum öfters als gedacht. Laktose- und Fruchtzuckerunverträglichkeit tun ihr übriges. Schwermetalle im Fisch, Lachs der mit Soja gefüttert wird und obwohl "Bio" kaum EPA und DHA enthält sind ein weiteres Problem. Zumindest bei Transfetten kann man sich meistens einige sein, dass sie nicht auf den Teller gehören.
Mein Fazit: Allgemeingültige Regeln zur Ernährung sind eigentlich nicht möglich. Die individuellen Komponenten (dazu gehören auch regionale Anpassungen) sind meiner Meinung nach ausschlaggebender, als jede noch so gut gemeinte Regel.
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