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Das Bauchgefühl: unser 6. Sinn

Die Darm-Hirn-Achse wird seit Jahren diskutiert. Es ist bekannt, das die Bakterien in unserem Darm unser Verhalten steuern können. Das geht so weit, dass schon diskutiert wird, wer hier wenn steuert. So können Bakterien unser Hunger-Empfinden steuern. Damit füttern wir sie dann. Sind wir nur da, damit sich unsere Darmbakterien wohlfühlen? Wir bieten ihnen ein schönes, warmes haus und füttern sie dann, wenn sie es brauchen.Interessante Sicht, oder?
Bisher ging man davon aus, dass die Steuerung, die der Darm auf das Gehirn ausübt, über Hormon-ähnliche Substanzen abläuft, die Bakterien ausschütten und die im Darm aufgenommen werden. Über das Blut gelangen sie dann ins Hirn. Dies dauert Minuten bis Stunden.
Nun haben Wissenschaftler einen neuen Kommunikationsweg gefunden, der in Millisekunden reagiert: Nerven.
In unserer Darmschleimhaut sitzen sensorische Nerven. Diese Nerven haben Enden, die wie Synapsen aussehen. Diese Nerven bilden ein Netzwerk, das über den Vagus-Nerv direkt mit dem Gehirn verbunden ist. Diese Nerven können durch Zucker im Darm stimuliert werden und übermitteln über den Neurotransmitter Glutamat Signale in Sekunden-Bruchteilen an das Gehirn. Damit "fühlt" das Gehirn über den Tag online, was im Darm abläuft. Die Basis für unser Bauchgefühl ist entschlüsselt.



Quelle: Science

Bildquelle: © unlim3d -Fotolia.com

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