Direkt zum Hauptbereich

Wissenschaftler erklären, wie Kältekopfschmerz entsteht.


Kältekopfschmerz (engl. brain freeze) wird durch kalte Speisen oder Getränke ausgelöst. Fast jeder dritte Mensch erfährt Sekunden nach dem Eis essen einen Schmerz, der nach ca. 30 Sekunden wieder nachlässt (Kaczorowski and Kaczorowski, 2002). Auch durch Eintauchen des Gesichts in sehr kaltes Wasser kann man dieses Gefühl auslösen.

Nun haben Wissenschaftler am Wake Forest Baptist Medical Center erklärt, wie es zu diesem Schmerz kommt. Konsumiert man kalte Getränke oder Eis, kühlt dies am Ende des Rachens die Kopfschlagader, die das Gehirn versorgt und die vordere Gehirnschlagader. Dwayne Godwin erklärt, dass das Gehirn keine schnellen Änderungen mag und daher führt der entstehende Kältekopfschmerz dazu, dass wir das Essen einstellen oder verlangsamen. Obwohl das Gehirn selbst keinen Schmerz empfinden kann, fühlen Rezeptoren an der Oberfläche des Gehirns in dem Bereich, an dem sich die Schlagadern treffen, die Temperaturänderung. Dies führt zu einer Erweiterung gefolgt von einer Kontraktion der Arterien, was das Gehirn als Schmerz interpretiert. Diese Erkenntnisse können zukünftig helfen, andere Arten von Kopfschmerz wie Migräne zu verstehen.

Neuroscientists Explain How the Sensation of Brain Freeze Works

Brain freeze is practically a rite of summer. It happens when you eat ice cream or gulp something ice cold too quickly. The scientific term is sphenopalatine ganglioneuralgia, but that's a mouthful. Brain freeze is your body's way of putting on the brakes, telling you to slow down and take it easy. Wake Forest Baptist Medical Center neuroscientist Dwayne Godwin, Ph.D., explains how it works.

Autor: Jens
Bildquelle: © alan_sailer - flickr.com

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Sind Transfette eigentlich gefährlich?

Immer wieder wird man mit Aussagen zu Fetten konfrontiert, die sich anscheinend widersprechen. Einmal sind z.B. Transfette gefährlich, ein anderes Mal eben nicht. Wie kommt es zu solchen Widersprüchen? Fette sind aus Glyzerin und Fettsäuren aufgebaut. Es gibt nun einmal nicht eine einzige trans-Fettsäure, sondern viele verschiedene. Deshalb gibt es auch verschiedene trans-Fette. Diese unterscheiden sich in der Länge (= Anzahl der Kohlenstoffatome in der Kette), aber auch in der Art und Anzahl der Verbindungen der Atome in den Fettsäureketten. Dabei können zwei Kohlenstoffatome entweder mit einer Einfach- oder einer Doppelbindung miteinander verbunden sein. Kommen in einer Fettsäure Doppelbindungen vor, spricht man von einer ungesättigten Fettsäure, die mit nur Einfachbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen heißen gesättigte Fettsäuren. Wenn eine Fettsäure eine Doppelbindung aufweist, kann diese in einer cis- oder einer trans-Anordnung vorliegen: bei cis-Anordnung (cis = diesseiti

Methylenblau

Methylenblau - gut oder böse? Methylenblau ist eigentlich ein alter Wein in neuen Schläuchen. Seit Jahren wird es immer wieder als ein Geheimtipp zur "Selbstoptimierung" gehandelt. Aber ist es wirklich ein so ungefährlicher Stoff, dass sich Laien damit selbst behandeln können? Bildquelle Methylenblau wurde zum ersten Mal 1876 von dem deutschen Chemiker Heinrich Caro aus Teer hergestellt. In die Medizin wurde die Substanz durch Paul Ehrlich eingeführt. Er verwendete den Farbstoff, um Zellen für die Mikroskopie zu färben. Dabei fand er heraus, dass sich Methylenblau in Parasiten und von Parasiten befallenen Zellen anhäuft. Daraus wurde eine Behandlungsmethode für Malaria entwickelt. Das war der Beginn der modernen Pharmakologie. Seine Wirkung entfaltet Methylenblau durch seine Fähigkeit, als Redox-Mittel zu agieren. Nimmt Methylenblau 2 Elektronen auf, wird es zum farblosen Methylenweiß. Gibt Methylenweiß zwei Elektronen ab, wird es wieder zu Methylenblau. Methyle

Long Covid und Post Vac Syndrom: Wie entstehen sie?

Long Covid und Post Vac Syndrom - Wie entstehen sie? Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich Milliarden Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert und es wurden Milliarden Menschen dagegen geimpft. Bei solch hohen Zahlen treten auch seltene Ereignisse mittlerweile gehäuft auf. Dazu gehören Long Covid und das Post Vac Syndrom. Bildquelle Bisher weiss man nicht, warum der Großteil der Infizierten, aber auch der Geimpften keine oder nur geringe Probleme hat. Es gibt jedoch Faktoren, die das Risiko für Long Covid, wie auch Post Vac Syndrom erhöhen. Dazu gehören das Geschlecht (Frauen sind häufiger betroffen), Alter, Übergewicht, Asthma u.a. ( Schieffer und Schieffer, 2022 ). Unter Long Covid versteht man Symptome, die auch nach mehr als 4 Wochen nach einer akuten Infektion oder Erkrankung nicht abgeklungen sind. Das RKI gibt an, dass Long Covid bei 7,5 bis 41 % der Patienten ohne Hospitalisierung auftritt. Das Post Vac Syndrom beschreibt ähnliche Symptome, die sich nach einer Impf